Völlig von der Rolle…

PatrickHandball

Der TV MAGDEN befindet in einer äusserst ungemütlichen Lage. Nach den drei eher knappen Startniederlagen, über welche wir bereits berichteten, konnte sich die 1. Mannschaft nicht fangen. Im Gegenteil: es folgten drei hohe Niederlagen gegen Birsfelden (27:33), ATV/KV Basel (30:23) und Kleinbasel (25:34). Nach einem Drittel der Meisterschaft muss man unverblümt festhalten: schon wieder spielt Magden gegen den Abstieg. Natürlich ist diese Aussage etwas überspitzt formuliert. Es bleiben noch 12 Spiele und das Team hat noch genügend Chancen, sich zu beweisen. Aber es macht den Beteiligten sicherlich keinen Spass, vom Tabellenende zu grüssen. In der 2. Liga ist man sich das auch keineswegs gewohnt und die eigenen Ansprüche liegen gewiss deutlich höher. Die guten Ansätze müssen nun aufgenommen und weiterentwickelt werden. Von den schlechten Gewohnheiten sollte man sich schleunigst verabschieden. Punkte müssen her! Bedenklich stimmen die Leistungsschwankungen, die bei dieser Mannschaft zu beobachten sind. Gegen eine junge, aber eingespielte und technisch gut ausgebildete Truppe aus Birsfelden fielen die vielen Fehlwürfe auf. Man vermasselte sich ein mögliches Erfolgserlebnis definitiv selbst. Gerade in der Heimhalle dürfte sich Magden solche Ausrutscher nicht erlauben – schon gar nicht in dieser Deutlichkeit. Gegen die SG ATV/KV Basel war man dann komplett von der Rolle und brachte in der ersten Halbzeit lediglich 5 Tore zustande! Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel bereits entschieden. Der Trainer stellte sein Coaching ein und die Frustration war mit Händen zu greifen. Sie äusserte sich unter anderem in vielen dummen Fouls. So kam es auch, dass Magden für kurze Zeit nur mit zwei Feldspielern auf der Platte stand und insgesamt zwei rote Karten kassierte. Immerhin konnte man in der zweiten Hälfte noch eine Trotzreaktion beobachten und den Spielern ein Kämpferherz attestieren. Heute, schliesslich, war die erste Hälfte besser. Bis zur Pause konnte man nämlich mit dem Gegner aus Kleinbasel mithalten und ging mit lediglich einem Tor Rückstand in die Kabine. Die Verteidigung wirkte zu Beginn einigermassen kompakt und vorne konnte man endlich eine bessere Chancenauswertung feststellen. Trotzdem hätten es noch ein paar Tore mehr sein müssen. In der zweiten Spielzeit folgte dann jedoch wieder ein Einbruch. In der Offensive vermochte man wohl noch vereinzelt Akzente zu setzen, war aber bei den Abschlüssen wieder zu ungenau. In der Defensive stand man plötzlich extrem schlecht. Die Magdener Verteidigung glich einem löchrigen Schweizer Käse. Die hohe Niederlage war einmal mehr eine Folge des eigenen Unvermögens. Brutal ist er… dieser Umbruch. Es gibt Teams, die sich nach Veränderungen, so wie sie Magden momentan erlebt, sehr schnell finden und an vergangene Erfolgserlebnisse nahtlos anknüpfen. Andere Mannschaften brauchen etwas länger. Magden fällt offensichtlich in die zweite Kategorie. Aber die Zuversicht bleibt. Wir haben uns definitiv noch nicht aufgegeben!